GEOsens In-situ-Diagnostik:
CKW-Schadensherdsuche in Westfrankreich
Hintergrund:
In den 1990er Jahren wurden in einem Betriebsbrunnen eines Betriebs der lebensmittelverarbeitenden Industrie hohe Gehalte an chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) festgestellt. Eine aufwändige Filteranlage musste installiert und betrieben werden, während die Behörden gleichzeitig eine Suche nach der Ursache initiierten, die lange erfolglos blieb. Anfang 2021 wurde GEOsens dann im Auftrag vom BRGM (Bureau de Recherches Géologiques et Minières) hinzugezogen, um den Fall durch den Einsatz geeigneter In-Situ-Diagnostik zu lösen.
Aufgabe:
In Rahmen einer ersten Untersuchungskampagne wurde die ungesättigte Bodenzone mittels Bodenluftabsaugtests und Profilmessungen an zahlreichen Brunnen im betroffenen Stadtgebiet untersucht. Durch diese Ergebnisse konnten die Kontaminationsverdachtsflächen auf wenige Hektar eingegrenzt werden. Auf diesen Flächen wurden dann im Rahmen einer weiteren Untersuchungsphase Direct-Push-Sondierungen ausgeführt. Hierbei wurde eine massive Bodenverunreinigung durch CKW identifiziert und eingegrenzt. Darüber hinaus ergaben die Gesamtergebnisse ein schlüssiges Bild über das Schadensszenario.
Schadensszenario / Ergebnis:
Durch den erfolgreichen Einsatz unserer In-Situ-Diagnostik wurde die Schadens-Situation aufgeklärt. An einem Standort in einigen 100 m Entfernung vom Betriebsbrunnen waren über viele Jahre CKW-haltige Lösemittel in den Untergrund eingesickert. Die Ausbreitung der Schadstoffe erfolgte dann über 2 Wege:
- In der flachen Auffüllungen und Lockergesteinen strömten die Schadstoffe mit dem Grundwasser gemäß dem örtlichen Gefälle nicht in Richtung des betroffenen Betriebsbrunnens.
- Im tieferen Grundwasserleiter bewegten sich die Schadstoffe aufgrund des Absenktrichters jedoch in Richtung des Betriebsbrunnens.
Mithilfe der GEOsens In-Situ-Diagnostik konnten die Zusammenhänge eindeutig geklärt und belegt werden. Damit lagen, nach vielen vorangegangenen Untersuchungsschritten, endlich detaillierte Daten zum Schaden vor. Damit waren die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schadenssanierung gegeben.
