Felssturz an der B317 am Feldberg
Hintergrund:
Die Böschungen an der B317 zwischen Feldberg und Fahl sind steil und felsig. Im oberen Teil ragen die Felsen knapp 30 Meter über der Fahrbahn auf. In dieser Felswand gibt es instabile Bereiche. Es besteht Gefahr, dass große Felsblöcke sich lösen und abstürzen. Sie würden unmittelbar auf die Fahrbahn fallen und den Verkehr gefährden.
Aufgabe:
Da eine bautechnische Sicherung kurzfristig nicht in Frage kam, musste eine andere Lösung gefunden werden um eine Straßensperrung zu vermeiden.
Nach einer Begehung der Örtlichkeit wurde entschieden, dass ein Monitoringsystem installiert wird und kein Alarmsystem mit automatischer Straßensperrung erforderlich ist. Die Anforderungen waren, dass das Monitoringsystem energieautark und den klimatischen Bedingungen auf über 1200 m Meereshöhe gewachsen sein musste.
Umsetzung:
Wir entschieden uns für robuste mechanische Wegaufnehmer und Datenübertragung mithilfe des Niedrigenergie-Funkstandards LoRa. An fünf zuvor festgelegten potentiell gefährdeten Felsklüften wurden Sensornodes installiert. Jeder Node ist vollständig autark. Wo nötig, wurden Installationen zum Schutz vor Schnee oder Eis installiert.
In einer etwa 2 km entfernten Hütte der Bergwacht konnte das LoRa-Gateway installiert werden. Es fängt die LoRa-Funksignale auf und leitet diese über Mobilfunk an die GEOsens Datenzentrale weiter, wo sie verarbeitet und visualisiert werden.
Überschreitet ein Messwert die festgelegte Toleranzschwelle, wird automatisch eine Meldung an die im Alarmplan festgelegten Stellen versandt. Gemäß den im Alarmplan festgelegten Schritten erfolgt eine Überprüfung und ggf. weitere Maßnahmen bis hin zur Sperrung der Straße.